Presseerklärung 50 Berliner Träger positionieren sich gemeinsam gegenüber der AfD – Für Menschenrechte und eine demokratische Kultur

Heute veröffentlichten 55 Berliner Träger sozialer Einrichtungen und demokratischer Projekte eine gemeinsame Erklärung, mit der sie klar Position gegen (extrem) rechte, rechtspopulistische und menschenverachtende Einstellungen und Organisationen beziehen. Darunter befinden sich Träger der Stadtteil- und Jugendarbeit (u.a. Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH) genauso wie Beratungsprojekte (u.a. MBR Berlin) und Migrant*innenselbstorganisationen (u.a. TBB Berlin-Brandenburg). Explizit wenden sie sich gegen die Bemühungen der AfD, die mit einer Kultur der Behauptungen und Unterstellungen, Träger, Projekte und zivilgesellschaftliche Bündnisse zu diffamieren und mundtot zu machen versucht. Andreas Wächter, Geschäftsführer der pad gGmbH und einer der Initiatoren der Erklärung, betont: „Wir wollen die Deutungshoheit nicht der AfD überlassen. Wir wollen mit vielen Menschen zusammen für eine solidarische, inklusive Stadtgesellschaft einstehen.“ Sorge bereitet den Unterzeichnenden auch die Diskursverschiebung nach rechts.

Die Grenzen des Sagbaren im öffentlichen Raum haben sich verschoben und gesellschaftliche Fragestellungen werden unter den Bedingungen rechtpopulistischer Stichwortgeber*innen verhandelt. Die Träger wollen weiterhin in ihren Einrichtungen und Projekten Schutz vor Diskriminierung bieten und jenen Gehör verschaffen, die von Ressentiments, Vorurteilen und rechter Gewalt betroffen sind.

Marieke Schippert von NARUD e.V. erzählt, dass durch das Erstarken von rechtspopulistischen Parteien Mitarbeiter*innen und Kooperationspartner des Vereins verunsichert werden.

Zum anderen werde momentan alltäglicher Rassismus auf allen Ebenen sichtbar und damit das, was Betroffene von Rassismus seit Jahren erzählen.

Diese Sichtbarkeit ermöglicht es aber auch dagegen vorzugehen. „Wir haben eine Stimmung die unerträglich ist. Man darf nicht mehr schweigen. Deswegen ist es wichtig solidarisch zu sein und nicht den Mund zu halten – egal ob in der Familie, in der Bahn oder bei Veranstaltungen.

Deswegen haben wir die Erklärung unterschrieben, sagt Jouanna Hassoun (transaidency e.V.)

Die Strategie der AfD sei es, durch ständiges Wiederholen von diffamierenden Vorwürfen gegen demokratische Projekte eine Wahrheit zu schaffen, die nicht wahr ist und Misstrauen schürt, sagt Jana Ringer (JUP e.V.). „Auch das JUP in Pankow arbeitet nach den Standards der Jugendhilfegesetzte und vermittelt Jugendlichen demokratische Werte. Wenn wir im Fokus der AfD stehen, scheinen wir ja einiges richtig zu machen“, so Ringer weiter. Die vollständige Erklärung finden Sie anbei oder unter:

https://www.pfefferwerk.de/moskito/2018/06/14/erklaerung-berliner-traeger-fuer-menschenrechte-undeine-demokratische-kultur/

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