Winteraktion am LAGeSo

Im Winter kann es in Deutschland schon mal schnell ziemlich kalt werden. Nur gut, dass man sich mit einer dicken Jacke, einer Mütze, Handschuhen und einem Schal warm einpacken kann.

Viele Geflüchtete sind auf solche Wetterverhältnisse nicht vorbereitet. Die Geflüchteten harren bei solchen Wetterverhältnissen stundenlang vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales aus, der Erstaufnahmebehörde für Geflüchtete (LAGeSo) in Berlin. Sie stehen teilweise tagelang mehrere Stunden in der Kälte und warten bis sie endlich aufgerufen werden. Sie haben nicht die Möglichkeit sich kurz aufzuwärmen und in den meisten Fällen auch keine geeignete Ausstattung an Winterkleidung.

Aufgrund einer privaten Spende war es uns möglich Winterkleidung und Decken zu kaufen. Mit einer großen Menge an Winterkleidung und Decken fuhren wir also los. Als wir ankamen wurde es uns nicht erlaubt auf das Gelände zu gehen und die Sachen dort zu verteilen. Unbeirrt davon stellten wir unsere Tische am Gehweg vor dem LAGeSo auf. Nach kurzer Zeit weckten wir die Aufmerksamkeit der Geflüchteten und die ersten kamen neugierig auf uns zu. Als es sich rumsprach, dass wir Winterkleidung verteilen, wurde der Andrang immer größer. Es wurde fleißig verteilt und die Geflüchteten freuten sich riesig über die wärmenden Sachen. Nachdem die letzten Männerschals und Handschuhe verteilt wurden, löste sich die Menge nach und nach wieder auf. Die Aktion war damit ein voller Erfolg und wir konnten zahlreichen Geflüchteten helfen, diesen Winter angenehmer zu überstehen.


Nikolausaktion in den Notunterkünften

Für den Nikolaustag am 6. Dezember beschlossen wir, die Kinder, die in Geflüchtetenunterkünften in verschiedenen Bezirken Berlins leben, mit Schokoladentüten zu beschenken. Um für die entsprechende Stimmung zu sorgen, setzten sich alle beteiligten Transaider*innen ihre Weihnachtsmützen auf und machten sich in kleinen Gruppen auf den Weg.

Dank der tatkräftigen Unterstützung des Mädchen-Kultur-Treffs „Dünja”, die bereits im Vorfeld die Schokoladentüten eingepackt haben, bestand unsere Aufgabe darin, die Schokoladentüten in den Unterkünften zu verteilen. Diese Aufgabe stellte uns vor unerwartete Herausforderungen, da das Sicherheitspersonal zunächst von unseren guten Absichten überzeugt werden musste.

Nach erfolgreicher Überzeugungsarbeit gelang es uns jedoch, unser Vorhaben in die Tat umzusetzen. Dadurch konnten wir die Freude der Kinder über die Schokoladentüten miterleben und konnten somit sicherstellen, dass alle Kinder eine Tüte erhalten.

Nach der Bescherung erhielten zudem einige Jugendliche und Erwachsene eine Nikolaustüte, worüber sie sich auch sehr freuten.


Aktion Deutschtüte

Im Rahmen dieser Aktion werden Deutsch-Tüten in den Notunterkünften Moabits verteilt. Eine Deutsch-Tüte enthält nützliche Lernmaterialien, die speziell auf Geflüchtete zugeschnitten sind, um ihnen zu helfen, möglichst schnell und effektiv die deutsche Sprache zu lernen und die neue Kultur zu verstehen. Zu den Materialien gehören beispielsweise Bilderhefte zum Erlernen der deutschen Sprache, Bücher mit ersten Informationen für Geflüchtete, Orientierungshilfen für das Leben in Deutschland, das Grundgesetz in arabischer Sprache, USB-Sticks mit Audio-Lernmaterialien und zweisprachige Kinderbücher.

Die erste Aktion wurde im August 2016 in drei Notunterkünften Moabits durchgeführt. Wir sind direkt mit den Geflüchteten vor Ort in Kontakt getreten und haben ihnen persönlich die Tüten übergeben. Durch den direkten Kontakt konnten wir mit dem Geflüchteten sprechen und auch einen Eindruck darüber bekommen, wie die Deutsch-Tüten bei ihnen ankommen. Der Eindruck war ziemlich positiv und die Geflüchteten haben die Deutsch-Tüten mit großem Dank entgegengenommen. Weiterhin wurden die Geflüchteten auch auf kostenfreie Online-Lernangebote hingewiesen.

Für das Jahr 2017 sind weitere Aktionen geplant.


Offen Füreinander

Mit dem Projekt „Offen füreinander“ verfolgt Transaidency e. V. eine langfristige Strategie gegen alltäglichen Rassismus und trägt zur interkulturellen Öffnung von Schulen, Vereinen und öffentlichen Institutionen bei.

Unser Ziel ist es nicht nur, eine gleichberechtigte Partizipation von Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte zu erreichen, sondern auch deren langfristige gesellschaftliche Teilhabe und ihre Integration zu fördern.

Wir leben in einer Zeit, in der unsere Demokratie durch Rechtspopulismus, Radikalisierung und Fundamentalismus, welche von unterschiedlichen Gruppen ausgehen, gefährdet ist. Sie alle spalten unsere Gesellschaft. Diesen feindlichen Tendenzen gilt es entgegenzuwirken und das Verständnis für die gemeinsamen Grundwerte zu stärken.


Moabiter Möglichkeiten

Aufgrund der hohen Arbeits- und Perspektivlosigkeit im Gebiet Moabit West möchten wir mit diesem Projekt allen jungen Leuten zwischen 18 und 27 Jahren, dazu gehören auch geflüchtete Neuzugezogene, die Möglichkeit bieten, sich besser in das Gemeinwesen zu integrieren und ihnen neue Möglichkeiten und Wege öffnen. Durch Orientierungshilfen sollen junge Menschen aus Moabit West an den Arbeitsmarkt herangeführt werden.

Das Angebot zeichnet sich durch eine Vielfalt an Möglichkeiten aus, die dazu beitragen, Begeisterung für neue Themen und Berufsfelder zu entwickeln. Hierzu bieten wir Workshops zur Berufsorientierung und Qualifizierungsmaßnahmen (z. B. Bewerbungstrainings und PC-Kurse) an. In Zusammenarbeit mit Unternehmen und Behörden bieten wir den Interessenten nicht nur die Vermittlung von Wissen, sondern auch die Vernetzung in bestimmte Bereiche der Berufswelt an.

Das Projekt Moabiter Möglichkeiten wurde im Zeitraum von 2017 bis 2021 durchgeführt und konnte im Dezember 2021 erfolgreich abgeschlossen werden. 

Best of Bewerbungstipps: Für eine erfolgreiche Bewerbung schaut euch gern unsere Best of Bewerbungstipps by Moabiter Möglichkeiten an

Unsere Kooperationspartner:


Make Hummus Not Walls – Köln

Make Hummus not Walls – Köln & Essen ist ein partizipatives Verständigungsprojekt zum israelisch-palästinensischen Konflikt, bei dem antisemitische/antiisraelische und antimuslimische/antipalästinensische Tendenzen abgebaut werden und ein verständnisvolles Miteinander gefördert wird. Ziel ist es, Feindbilder aufzulösen sowie Ressentiments und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entgegenzuwirken. Dies wird u.a. durch Perspektivwechsel über persönliche Begegnungen mit den Trainer*innen mit unterschiedlichen biographischen Bezügen zum Israel-Palästina-Konflikt ermöglicht, hierunter Trainer*innen mit jüdischer, israelischer, palästinensischer oder muslimischer Identität. 

Der Konflikt in Israel-Palästina reicht immer wieder über die Grenzen hinaus. So kommt es auch in Köln und Essen in diesem Kontext immer wieder zu (gewalttätigen) Anfeindungen, die sowohl einen antisemitischen als auch einen antimuslimischen/antipalästinensischen Hintergrund haben. Die Anschläge in Halle und Hanau zeigen deutlich, dass der Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. 

Unsere Zielgruppen:

  • Jugendliche und junge Erwachsene aus schulischen sowie außerschulischen Bildungseinrichtungen
  • Pädagogisches Fachpersonal, Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen und andere Multiplikator*innen aus der Bildungsarbeit

Unser Angebot umfasst folgende Module:

  • Workshop zu den Strukturen und Äußerungen von Diskriminierung mit Schwerpunkt auf antimuslimischen Rassismus 
  • Workshop zur Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland, Antisemitismus und dessen Ursprung im Mittelalter sowie die Besonderheiten von israelbezogenem Antisemitismus
  • Workshop zur Historie und Gegenwart des israelisch-palästinensischen Konflikts
  • Hummus-Workshop 
  • Zusätzliche Option: Exkursion in eine jüdische oder muslimische Gemeinde 

Das praktische und gemeinschaftsbildende Angebot des Hummus-Workshops fördert das Erzählen und Kennenlernen unterschiedlicher biographischer Narrative und ergänzt die politische und historische Bildung.


Kölner Möglichkeiten

In Köln gibt es einige Brennpunkte, in denen junge Menschen einen großen Bedarf an Unterstützung im Bereich Berufsorientierung und Berufsfindung haben. Viele dieser jungen Menschen kennen selbst nur wenige Berufsbilder und haben große Schwierigkeiten einen Berufswunsch zu entwickeln. Die Suche nach einer Arbeit, einem Ausbildungsplatz oder einem Studium gestaltet sich dementsprechend als besonders schwierig. Darüber hinaus sind im Rahmen der sogenannten Flüchtlingskrise auch viele junge Geflüchtete zugezogen, die ebenfalls Orientierungshilfen brauchen und in die Gesellschaft integriert werden müssen. Es besteht somit Handlungsbedarf, um diesen jungen Menschen, die noch das ganze Leben vor sich haben, eine Perspektive zu geben und ihnen neue Möglichkeiten und Wege zu öffnen. Vieler dieser jungen Menschen können mit den Regelangeboten nicht erreicht werden. Genau an dieser Stelle setzt dieses Projekt an und versucht diese Lücke zu schließen, indem neue, innovative Strukturen entwickelt werden. Es gilt, diese Menschen in das Gemeinwesen einzubeziehen, ihnen eine Orientierung zu geben und sie für bestimmte Themen zu begeistern.

Einige aktuelle Informationen zum herunterladen findet ihr hier: Flyer